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Modernes Schlaraffenland / The Land of Milk and Honey
Nahrung ist für alle Organismen von essenzieller Bedeutung. Neben dem lebensnotwendigen Aspekt lassen sich auch Träume und Sehnsüchte über Ernährung ausdrücken. Dazu gehören Nahrungsmittel, welche Trost und Freude spenden und mit denen ein spezielles Wohlgefühl assoziiert wird. Sie erinnern zum Beispiel an unbeschwerte Kindheitstage, sind verbunden mit nostalgischen und sentimentalen Emotionen. Auf diese Weise wird Essen mit Bedeutung aufgeladen.
Erzählungen über Speisen und Nahrungsgewohnheiten existieren in der Literatur verschiedenster Kulturkreise. Der deutsche Dichter Hans Sachs schuf im 16. Jahrhundert die Vorstellung des „Schlaraffenlandes“, in dem Häuser aus Lebkuchen gebaut sind und Bäche aus Milch fließen. Ein utopisches Traumland, in dem kein Mangel herrscht und alles zur freien Verfügung steht. Diese Wunschvorstellung vom Überfluss wird oft metaphorisch verwendet und beschreibt einen mühelosen Zustand von Zufriedenheit und Glück.
Food is essential for all organisms. In addition to its life-sustaining aspect, dreams and desires can also be expressed through food. This includes foods that provide comfort and joy and are associated with a special feeling of well-being. They remind us of carefree days of childhood, evoking nostalgic and sentimental emotions. In this way, food is charged with meaning.
Stories about food and eating habits exist in the literature of various cultures. The German poet Hans Sachs created in the 16th century the idea of “Cockaigne,” where houses are made of gingerbread and streams flow with milk. A utopian dreamland where everything is freely available. This vision of plenty is often used metaphorically to describe an effortless state of contentment and happiness.